Referent: Prof. Christian Ide, Professor für Verlagsproduktion an der HTWK Leipzig
1. & 2. Tischgespräche-Runde (10.30-12.00 Uhr)
Die meisten Verlage legen nicht nur viel Wert auf ein attraktiv gestaltetes Cover, sondern verwenden auch viel Sorgfalt auf eine gute Innengestaltung und Typographie. Bei Self-Publishern sieht das manchmal etwas anders aus. Aber auch Verlage sparen mittlerweile immer häufiger an den Kosten für Typografie, Satz und Gestaltung.
Leser merken aber sehr schnell, ob ein Buch lieblos (oder vielleicht gar nicht) gestaltet worden ist, ob »Innen« und »Außen« zusammen passen. Wohl jeder von uns hat auch schon einmal ein Buch aus der Hand gelegt, ohne sich dabei bewußt zu machen, daß uns eher die schlecht lesbare Typographie anstrengt und das Auge ermüdet – und nicht etwa der Text des Autors.
Oft läßt sich schon mit kleinen Maßnahmen – die richtige Schriftwahl, die passende Schriftgröße, ein ausreichend großer Zeilenabstand – ein deutlich besseres Ergebnis erreichen. Wenn man dann noch ein angenehmes Papier wählt, steht dem Leesegenuss nichts mehr im Weg.
Wir schauen uns Beispiele für gute und schlechte Buchgestaltung an und konzentrieren uns dabei vor allem auf die »inneren« Werte des Buches.
Prof. Christian Ide, geboren 1964 in Hamburg. Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main, Hamburg und Berlin, Abschluß mit dem juristischen Staatsexamen. 1991 Gründung der eigenen ALINEA-PRESSE (Typografische Künstlerbücher in kleinen, limitierten Auflagen). 1994/95 Herstellungs- und Werbeleitung im Altberliner Verlag, Berlin-München, seit 1996 Herstellungs- und Werbeleitung im Verlag Klaus Wagenbach, Berlin. Mehrfache Prämierungen durch die Stiftung Buchkunst. 1999 Ruf an die HTWK Leipzig auf die Professur für Verlagsproduktion, seitdem dort für die Ausbildung des Branchennachwuchses an Herstellerinnen und Herstellern verantwortlich.
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