Referentin: Anke Gasch, Bilderbuchautorin, Schreibberaterin und Chefredakteurin der Federwelt
3. & 4. Tischgespräche-Runde (13:30-15:00 Uhr)
Wie genau eine Figur ist, bestimmt, wie und worüber sie redet, lacht, weint oder streitet. Es bestimmt natürlich auch, wie sie generell handelt und mit welchen Zielen und Haltungen sie durchs Leben geht. Es lohnt sich also, seine Figuren vor dem Schreiben möglichst gut zu kennen: Zum einen hat man so selbst eine klaren Plan, wie die Figuren auf bestimmte Ereignisse reagieren, was sie wollen und wirklich brauchen. (Das hilft beim Plotten wie bei der Arbeit am Roman enorm und spart Zeit.) Zum anderen sorgt dieses Wissen dafür, dass das Lesepublikum später gut nachvollziehen kann, warum die Figuren auf eine bestimmte Art handeln. Im Rahmen dieser Tischrunde stellt Anke Gasch verschiedene, teils ungewöhnliche Wege vor, wie man seine Hauptfigur so gut kennenlernen kann, dass sie das gewisse Etwas bekommt und sich der Roman leichter schreibt. Wer Lust hat, sich bei einer Verkörperungs-Übung auch mal zu bewegen und sich über die Wirkung auszutauschen, ist bei Anke bestens aufgehoben.
Anke ist unter anderem Chefredakteurin der Federwelt, Bilderbuchautorin und Freie Lektorin. Seit 12 Jahren begleitet sie außerdem Menschen beim Schreiben. Dabei hat sie einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, der nicht nur das Handwerk in den Blick nimmt, sondern auch persönliche Gedankenmuster und die Signale des Körpers, der meist viel schneller weiß als der Verstand: Hier stimmt was nicht. Oder: Das ist wichtig für meine Figur.
Foto (c) Kerstin Krüger