Referentin: Jana Lippmann, Leitung Marktforschung, Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
5. & 6. Tischgespräche-Runde (15:00-16:30 Uhr)
Ein Buch zu schreiben, kann neben der kreativen auch eine unternehmerische Entscheidung sein. Dazu sollte man den Markt, auf dem dieses erscheinen wird, zumindest grob kennen: Wie groß ist der gesamte Buchmarkt in Deutschland überhaupt? Wie viele Titel erscheinen jedes Jahr neu auf diesem? Welche Bücher und Warengruppen sind besonders beliebt?
Hat das Buch eine Zukunft oder lesen die Deutschen durch zunehmende Medienkonkurrenz immer weniger und wer liest überhaupt E-Books? – Auf diese und ähnliche Fragen liefert die Marktforschung des Börsenvereins eine Antwort und gibt so einen Überblick über den deutschen Buchmarkt.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Erkenntnissen aus der groß angelegten Studie “Buchkäufer – quo vadis”. Diese Studie setzte sich mit Käuferverlusten am Buchmarkt auseinander und beschäftigte sich tiefgehend mit den verlorengegangenen Käufern. Sie war die in der Branche meistzitierte Studie der vergangenen Jahre und derzeit arbeiten darauf aufbauend zahlreiche Verlage und Buchhandlungen an Strategien, verlorene Käufer zurückzugewinnen.
Dieses Tischgespräch beantwortet Fragen rund um den deutschen Buchmarkt und stellt in einem kleinen Quizz auch selbst welche.
Jana Lippmann kümmert sich beim Verband der Buchbranche um alles, was mit Marktzahlen zusammenhängt: Wie geht es dem Buchmarkt? Wie ist der Umsatz? Was kaufen die Leser? Was kostet ein Buch im Schnitt? Diese Kennzahlen laufen aktuell über ihren Tisch und dann jährlich im Branchenkompendium „Buch und Buchhandel in Zahlen“ zusammen. Darüber hinaus verantwortet Jana Lippmann Studien, die z.B. Profile, Motive und Einstellungen der Buchkäufer und -leser untersuchen – zuletzt die Studie „Buchkäufer – quo vadis?“ auch die “Käuferschwundstudie” und manchmal sogar die „Lippmann-Studie“ genannt.
Zum Börsenverein kam Jana Lippmann vor fast acht Jahren, nach 10 Jahren in der Institutsmarktforschung, zuletzt bei einem der Top-Institute (GIM). Zuvor hatte sie Politikwissenschaft, Vergleichende Literaturwissenschaft und Journalismus studiert.
Foto: (c) Magdalena Spinn